Unser Arbeiterführer

Ich aber glaube an den Triumph der Wahrheit

Ernst Thälmann, Brief vom 20. Mai 1935

 

Ernst Thälmann

 

Ernst Thälmann war unter uns, als wir in der Weimarer Republik den Kampf gegen den aufkommenden Faschismus führten.

Ernst Thälmann war unter uns, als wir in tiefster Illegalität unter den Bedingungen des Hitlerfaschismus den Kampf für den Sturz des Nazismus führten.

Ernst Thälmann war uns gegenwärtig, als sich 1945 die Kommunistische Partei Deutschlands aus der Illegalität erheben konnte.

Ernst Thälmann war unter uns, als 1949 die erste sozialistische Republik auf deutschen Boden gegründet wurde.

Ernst Thälmann ist jetzt unter uns, weil wir uns geschworen haben, auch weiterhin für die herrlichste Sache der Welt zu kämpfen, eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft. 

 

Seine Kindheit

Ernst Thälmann wurde als Sohn am 16. April 1886 in Hamburg Altona als Kind einfacher Leute geboren. Als Ernst geboren wurde, war Hamburg schon eines der Zentren der jungen deutschen Arbeiterbewegung. So lernte er sehr schnell die krasse Armut der unteren Schichten der Bevölkerung und den Gegensatz zum überfließenden Reichtum der an der Küste als Pfeffersäcke betitelten Kapitalisten kennen.

Die schwere Kindheit, der 1.Weltkrieg und die Jahre vor und nach der deutschen Novemberrevolution von 1918 prägten seine politische Entwicklung.

Hamburger Junge

Zeitlebens war er seiner Heimatstadt eng verbunden und brauchte in den Arbeitervierteln oder im Hamburger Hafen kein Hochdeutsch zu sprechen. Man snackte Platt und verstand sich auch ohne viele große Worte. Sein Elternhaus war durch die Tätigkeit der Eltern als arme Kaufleute kleinbürgerlich geprägt. Der Kapitalismus der freien Konkurrenz ging seinem Ende entgegen und er erlebte als Kind den Übergang in seine imperialistische Phase. Schon als Kind zog es den kleinen Ernst immer wieder in den Hafen zu den Seemännern mit ihren großen Pötten, wo wie noch heute die Schiffe aus aller Welt genannt werden.

Mitglied der revolutionären SPD

In der Zeit seiner Schulentlassung bekam er den ersten Kontakt zur noch revolutionären deutschen Sozialdemokratie und wurde später auch Mitglied der SPD. Der Verrat der revolutionären Ziele der Sozialdemokratie zu Beginn des I.Weltkrieges und der Verlauf des Krieges konnte seine politischen Überzeugungen nicht erschüttern. Über die USPD, deren linkem Flügel er angehörte, fand er später seine politische Heimat in der 1918/19 von Karl-Liebknecht und Rosa Luxemburg gegründeten KPD.

1925 Vorsitzender der KPD

Nach einer Zeit zahlreicher nachrevolutionärer Klassenauseinandersetzungen wurde Teddy 1925  zum Parteivorsitzenden der KPD gewählt. Diesen Vorsitz behielt er auch in der Zeit des Faschismus inne - konnte ihn allerdings während seiner Haft nicht ausüben. Ernst Thälmann war ein leidenschaftlicher Freund des ersten sozilistischen Staates, der Sowjetunion und sah darin ein Zukunftsmodell für die ganze Menschheit. Unter seiner Führung entwickelte sich die KPD zur stärksten kommunistischen Partei in Europa.

Von den Faschisten gehasst

 Ernst Thälmann warnte rechtzeitig und weitsichtig vor dem Hitlerfaschismus und dem bevorstehenden 2.Weltkrieg. Er zog den wütenden Hass aller Diener des Kapitals auf sich.

Unter seiner Führung kam es aber auch zu sektiererischen und taktischen Fehlern der KPD, wie der verhängnisvollen „Sozialfaschismus-Theorie“. Sie trennte die kommunistischen Arbeiter von den SPD-Anhängern, begünstigte die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung.

Nachdem die Nazis im Januar 1933 die Macht in Deutschland ergriffen hatten, begann die blutigste Zeit der Kommunistenverfolgung in Deutschland. Bereits im März 1933 wurde Ernst Thälmann von den Faschisten verhaftet und in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt. Den 2.Weltkrieg sah nicht nur er kommen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion prägte er den berühmt gewordenen Satz „Stalin bricht Hitler das Genick“. Wie die Völker der Sowjetunion im Bündnis mit den Armeen der Anti-Hitler-Koalition Hitler das Genick brachen und auch dem deutschen Volk die Chance für eine sozialistische Perspektive gaben, durfte er nicht mehr miterleben.

Auf Hitlers Befehl ermordet

Am 14. August 1944 hatte Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, oberster Polizeichef, Innenminister und Oberbefehlshaber des Ersatzheeres der Wehrmacht, im Hauptquartier Hitlers, der Wolfsschanze in Ostpreußen, eine längere Aussprache mit Adolf Hitler. Neben anderen Fragen, die besprochen wurden, ging esauch um das weitere Schicksal Thälmanns. Der Notizzettel Himmlers zeigte in einem Vermerk den Befehl "Thälmann ist zu exekutieren"

Heimlich wurde Ernst Thälmann aus dem Zuchthaus Bautzen in das konzentrationslager Buchenwald bei Weimar überführt. In der Nacht zum 18. August 1944 wurde Ernst Thälmann dort heimtückisch ermordet. Niemand sollte davon erfahren.

Das Hitlerregime verbreitete die Nachricht, Ernst Thälmann wäre am 28. August 1944 bei einem Luftangriff alliierter Streitkräfte ums Leben gekommen. Doch die Wahrheit wurde bekannt und drang in die ganze Welt.

Thälmanns Erben

Die Faschisten hatten Ernst Thälmann ermordet - aber die Sache, der er sein Leben geweiht hatte, lebt. Was er vorausgesehen hatte, geschah. An der Kraft der Sowjetunion zerbrach der faschistische deutsche Imperialismus. Nur weniger Monate nach Ernst Thälmanns Ermordung war das Hitlerregime zerschlagen.

Heute ist Thälmann wieder unter uns, denn es gilt noch immer sein Anspruch, aus der Geschichte lernen, Schlussfolgerungen ziehen und kämpfen für die herrlichste Sache der Welt, eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft.

 

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Ernst Thälmann für den Anschluß der USPD an die Kommunistische Internationale

"...Die wirtschaftliche Krise, deren Folgen täglich den Arbeitern fühlbarer werden, weist mit allem Nachdruck auf die Notwendigkeit des Kampfes zur vollkommenen Beseitigung des Kapitalismus hin...."

 „Hamburger Volkszeitung” am 19. Juni 1920

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Politische Referat des Führers der KPD, Genossen Thälmann, auf dem Antifaschistischen Einheitskongreß in Berlin am 10. Juli 1932

"...Kampf gegen den Faschismus -

das ist Kampf gegen das kapitalistische System, proletarischer Klassenkampf!..."

"...Wer den Faschismus schlagen will, muß für eine Arbeiter- und Bauernregierung

und für ein freies sozialistisches Deutschland kämpfen!..."

"Die Rote Fahne" am 12. Juli 1932

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Ernst Thälmann auf einer Massenkundgebung vor 80.000 Antifaschisten in Berlin,  Neuköllner Stadion

"...Ein System, welches Millionen von Erwerbslosen keine Arbeit geben kann, ein System, welches den städtischen Mittelstand mit der Peitsche des Gerichtsvollziehers, mit den Steuerverfügungen des Finanzamtes täglich zu Grunde richtet, ein System, welches ungezählte Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler nicht mehr in der Lage ist zu beschäftigen, ein System, in dem modernste Industrien massenhaft stillgelegt sind, ... ein solches System ist wert, daß es gestürzt wird."

"Die Rote Fahne"  am 29. Juli 1932

 


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